RegTP: Breitbandige Funknetze als DSL-Ersatz
Geht es nach dem Willen des Präsidenten der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, soll noch in diesem Jahr der Wettbewerb auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt verschärft werden. Über freie Frequenzen im 3,5-Gigahertz-Band sollen unter anderem nicht mit DSL versorgte Gebiete mit hohen Übertragungsraten auf das Internet zugreifen können.
Erstmals will RegTP-Präsident Matthias Kurth auf die Zweckbindung an einen speziellen Technologie-standard verzichten: "Die Festlegung auf eine bestimmte Technologie macht keinen Sinn mehr. Die Innovations-geschwindigkeit ist heute so hoch, dass die Verpflichtung auf einen eng definierten Standard den Wettbewerb eher behindert", sagt Kurth im Interview mit der WirtschaftsWoche. Neue Technologien können sich dann, so Kurth, "schnell durchsetzen".
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Die Regulierungsbehörde hofft, das die künftigen Betreiber die Frequenzen für die Erweiterung von lokalen Hotspots in Flughäfen, Bahnhöfen und Hotels oder zur Schließung von Versorgungslücken bei schnellen DSL-Anschlüssen einsetzen. Kurth: "Vor allem in ländlichen Regionen ist das Verbuddeln neuer Kabel teilweise zu teuer. Eine echte Alternative wären die Frequenzen für Funkverbindungen." Damit bekämen die vier Millionen Haushalte in Regionen ohne schnellen Internetanschluss doch noch die Möglichkeit eines schnellen Internetzugangs.
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