Von Kai Schmerer ZDNet 31. Mai 2005, 16:01 Uhr Ihre Meinung zum Thema
Dual-GPU-Grafik von ATI unterstützt mehr Spiele als Nvidias SLI
Nachdem Nvidia die 3D-Spieler schon seit dem Herbst 2004 mit einer Dual-GPU-Lösung verwöhnt, zieht Konkurrent ATI jetzt nach. Dabei hat die längere Entwicklungszeit der Crossfire-Technik offensichtlich zu einigen Vorteilen geführt. Im Gegensatz zur SLI-Lösung ist die Crossfire-Technik variabler und unterstützt mehr Spiele. Nach Angaben von ATI sind für den Dual-Betrieb anders als bei Nvidia keine identischen Grafikboards desselben Herstellers nötig. Stattdessen kann eine so genannte Crossfire-Karte vom Typ X850 oder X800 mit jeder beliebigen Karte der jeweiligen Produktlinie zusammenarbeiten. Anwender, die bereits eine X800 oder X850er-Karte besitzen, benötigen somit lediglich eine Crossfire-Pendant aus der gleichen Produktlinie. Diese Flexibilität erreicht ATI mit einem auf der Crossfire-Karte integrierten Compositing-Chip, der die beiden Pixelströme über eine Kabelpeitsche und speziellen DVI-Steckern zusammenführt. Damit die Technik auch mit Analog-Monitoren funktioniert, steht noch ein Ramdac auf der Karte bereit.
Mit dieser flexiblen Technik unterstützt die ATI-Lösung nahezu sämtliche Direct3D- und OpenGL-Spiele. Anwender, die Nvidias SLI-Lösung einsetzen, müssen sich hingegen mit etwa 100 auf SLI abgestimmten Spielen begnügen.
Neben einer Leistungssteigerung von bis zu 80 Prozent soll die Crossfire-Technik die Nvidia-Lösung auch in Sachen Bildqualität übertrumpfen: Laut ATI bietet die Crossfire-Lösung eine 14fache Kantenglättung (Nvidia-SLI: 8fach). Zudem ist die Leistungsaufnahme der Crossfire-Technik deutlich niedriger als die SLI-Lösung. Laut ATI ist bereits ein 475-Watt-Netzteil für den Betrieb einer Highend-Lösung ausreichend. Für den SLI-Betrieb empfielt Nvidia hingegen ein 550-Watt-Netzteil.
ATI gibt als Systemvoraussetzung ein Mainboard mit ATI-Chipsatz RD480 und zwei PCI-Express-Steckplätzen an. Zahlreiche große Mainboardhersteller, darunter Asus, haben bereits entsprechende Produkte angekündigt. Ob auch Mainboards mit Nforce4 mit der ATI-Lösung umgehen können, muss erst ein Praxistest zeigen - technisch sollte dies möglich sein. Der Preis für eine Crossfire-Karte beginnt bei 249 Dollar (X800). Für das Spitzenmodell X850 verlangt ATI 549 Dollar.
es wird wohl wieder bei einer guten grossen landen, alleine das platz und kühlproblem werden sie so nicht vernünftig lösen und bis die sli spiele da sind, ist eine neue technologie aufm markt, wie immer
ULi, ein Tochterunternehmen der Chipschmiede ALi, überrascht mit einer Adapterkarte. Die EV9567 PCI-E Riser Card ermöglicht es, zwei PCIe-Karten im SLI-Modus in nur einem Slot zu betreiben, mit zweimal PCIe 8x. Leider funktioniert das bisher nur mit dem ULi 1695 Chipsatz - ist aber defintiv ein beeindruckender Anblick!
Und so sieht das Ganze aus:
Interessanter ist aber sicher, wie sich sowas in der Praxis - also in Benchmarks - schlägt.